Der große Schrauben-Ratgeber
Tom • 30.03.2017
Schrauben gehören zu den wichtigsten Komponenten in der modernen Bauindustrie. Für viele Konstruktionen sind sie unverzichtbar und finden vor allem dort Anwendung, wo hochfeste Verbindungen erzeugt werden sollen, die den spezifischen Anforderungen der Bautechnik entsprechen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Welche Schrauben für welches Material verwenden?
- 1.1 Holzschrauben
- 1.2 Maschinenschrauben
- 1.3 Blechschrauben
- 1.4 Universalschrauben
- 1.5 Übersicht
- 2. Welche Schraubenwerkstoffe gibt es?
- 3. Welche Kriterien sind bei der Schraubenauswahl wichtig?
- 3.1 Die unterschiedlichen Schraubenantriebe
- 3.2 Die unterschiedlichen Schraubenköpfe
- 4. Glossar
- Unsere große Auswahl an Schrauben
Die riesige Menge an unterschiedlichen, auf dem Markt befindlichen Schrauben und DIN-Normen macht die Wahl der passenden Schraube nicht immer einfach. Ein wichtiges Kriterium der Schrauben-Auswahl ist der Werkstoff bzw. das Material, aus dem die Schraube besteht. Dieser ist von den Materialien abhängig, die miteinander verbunden werden sollen. Ihre Elastizität, Stabilität und Sprödigkeit bestimmen die richtige Schrauben-Auswahl. Ebenso wichtig sind die Schraubenantriebe und deren Einsatzgebiete.
1. Welche Schrauben für welches Material verwenden?
Je nach Gewindeart wird zwischen Holzschrauben, Metallschrauben, Blechschrauben und Universalschrauben unterschieden.
1.1 Holzschrauben
Holzbauschrauben gibt es in unzähligen Varianten und Ausführungen, von Konstruktionsschrauben über Terrassenschrauben bis zu Spanplattenschrauben und sowohl als Stahl-, Edelstahl- oder Messingvarianten.
Allen gemeinsam ist, dass die Befestigungselemente über ein Gewinde verfügen, das sich für die Verschraubung in Holz eignet. Holzschrauben unterscheiden sich hingegen unter anderem durch die Zulassung, durch die Schraubengrößen und durch die Kopfform.
Anforderungen:
Je nachdem, was mit der Schraube verbunden werden soll, werden bestimmte Anforderungen an die Schrauben gestellt. Wenn ein Zimmerer eine Aufdachdämmung fertigt, benötigt er eine Konstruktionsschraube mit Zulassung für diese Arbeit. Wird ein besonders breiter Durchmesser benötigt, ist eine Schraube nach der DIN-Norm 571 die richtige Wahl. Diese haben allerdings keine bauaufsichtliche Zulassung.
Besonderheiten:
Spanplattenschrauben haben einen Senkkopf, Holzbauschrauben einen Senk- oder Tellerkopf und die Holzschraube nach DIN 571 hat einen Sechskantkopf. Ebenso variiert auch die Antriebsart der verschiedenen Holzschrauben.
Was bedeutet Senkkopf? Schrauben mit Senkkopf können derart eingedreht werden, dass der trapezförmige Schraubenkopf im Bohrloch versenkt wird. Es entsteht eine plane Oberfläche zwischen Werkstück und Bohrung.
Bei Spanplattenschrauben ist im Gegensatz zu den DIN 571-Schrauben kein Vorbohren erforderlich. Dank ihrer scharfen Spitze greift die Schraube unmittelbar. Der Einschraubwiderstand ist daher besonders gering bei gleichzeitig hohem Ausreißwiderstand.
1.2 Maschinenschrauben
Wie bei den Holzschrauben gibt es auch bei den Maschinenschrauben, die überwiegend zur Verbindung von Metallteilen eingesetzt werden, Unterschiede: Kopfformen und Gewindelängen (von kurzem bis durchgehendem Gewinde), Material sowie Antriebsarten variieren. Zu ihnen zählen zum Beispiel Sechskant-, Rundkopf-, Senkkopf- oder Zylinderkopfschrauben. Maschinenschrauben werden auch Metallschrauben genannt.
Die meisten Maschinenschrauben, wie Innensechskantschrauben oder Flachrundschrauben, verfügen über ein metrisches Gewinde, eine zylindrische Form und eine stumpfe Spitze. In Kombination mit einem Gegengewinde oder einer Mutter (meistens zusätzlich mit einer Unterlegscheibe) bilden sie eine starke Verbindung.
Eine Ausnahme bilden die gewindebohrenden Schrauben, bei denen kein Vorbohren notwendig ist. Die Montage der Schrauben geht daher auch sehr viel schneller. Sie eignen sich beispielsweise zum Befestigen von dünnen an dickeren Blechen, können in Kombination mit einer Sicherungsplatte aber auch verschiedenste Werkstücke fest miteinander verbinden.
1.3 Blechschrauben
Rein optisch ähneln die Blechschrauben den Holzschrauben. Sie verfügen ebenfalls über scharfe Spitzen und auch sie gibt es in verschiedenen Ausführungen und Materialien.
Der größte Unterschied zu den Holzschrauben besteht in ihrem gehärteten Spezialgewinde, das ohne Vorbohren im Werkstück auskommt. Blechschrauben sind für Verschraubungen in jeglicher Art von Blechen und Kunststoffplatten geeignet.
1.4 Universalschrauben
Universalschrauben sind vielfältig und für unterschiedliche Werkstoffe einsetzbar.
So können sie zum Beispiel für Verschraubungen in Kunststoff genutzt werden, für die es keine spezielle Schraubenart gibt.
Von Augenschrauben über Holzschrauben bis zu Verschlussschrauben findest du bei Contorion eine riesige Auswahl an unterschiedlichen DIN- und Normteilen – für alle Gewerke, in allen Größen und von namhaften Herstellern wie Spax, fischer oder HELO.
1.5 Übersicht
Anwendung: OSB-Platten
Schrauben-Empfehlung: Holzschrauben mit Vollgewinde und Senkkopf
Schraub-Tipp: Bei OSB-Platten vorbohren und ganz versenken. Der Begriff OSB-Platten leitet sich von „oriented structural boards“ ab. Es handelt sich um Grobspanplatten, die aus langen Holzspansträngen hergestellt werden.
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Anwendung: Holzterasse
Schrauben-Empfehlung: Holzbauschrauben aus Edelstahl A2/A4 mit Bohrspitze und Fräsgewinde.
Schraub-Tipp: Mit etwa 2/3 des Schraubendurchmessers vorbohren. Einen Senker verwenden, um die Schrauben komplett in die Terassendielen zu versenken. Wir empfehlen Torx-Antrieb und Linsensenkkopf.
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Anwendung: Holz universal
Schrauben-Empfehlung: Spanplattenschraube mit Senkkopf und Torx-Antrieb
Schraub-Tipp: Für viele Schraubarbeiten in verschiedenen Holz-Arten sind Spanplattenschrauben eine gute Wahl. Je nach Material und Anwendung können sie mit oder ohne Vorbohren verwendet werden.
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Anwendung: Holzzaun/Gartenzaun
Schrauben-Empfehlung: Holzbauschrauben aus Edelstahl A2/A4
Schraub-Tipp: Der Schraubkopf kann je nach Geschmack ausgewählt werden.
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Anwendung: Hochbeet
Schrauben-Empfehlung: Holzbauschrauben aus Edelstahl A2/A4
Schraub-Tipp: Um eine lange Haltbarkeit der Schraubverbindungen am häufig feuchten Beet zu gewährleisten, sollten Edelstahlschrauben verwendet werden. Im Außenbereich sollten Edelstahlschrauben immer mit einem entsprechenden Edelstahl-Bit verschraubt werden.
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Anwendung: (Spreiz-)Dübel
Schrauben-Empfehlung: Spanplattenschrauben
Schraub-Tipp: Die Schraube sollte immer länger als der Dübel sein und einen etwas geringeren Durchmesser haben. Die folgenden Werte können als Anhaltspunkt dienen:
Dübel-Durchmesser Schrauben-Durchmesser
5mm 2,5mm – 4mm
6mm 3,5mm – 5mm
8mm 4,5mm – 6mm
10mm 6mm – 8mm
12mm 8mm – 10mm
14mm 10mm – 12mm
16mm 12mm – 14mm
20mm 16mm
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Anwendung: Beton
Schrauben-Empfehlung: Betonschraube
Schraub-Tipp: Noch immer ist bei vielen Anwendern die Betonschraube nicht angekommen. Dank ihres speziellen, schneidenden Gewindes können mit Betonschrauben große Lasten ohne Dübel an Beton befestigt werden. Den Durchmesser des Schraubenkörpers (Gewinde nicht mit eingerechnet) vorbohren.
2. Welche Schraubenwerkstoffe gibt es?
Stahlschrauben
Für normale Beanspruchung werden in der Regel Schrauben aus Stahl eingesetzt. Stahlschrauben sind oft oberflächenbehandelt (galvanisch verzinkt, gelb chromatiert oder blau passiviert). Diese Schraubenart ist für die Anwendung im Innenbereich gedacht, da sie einen geringeren Korrosionsschutz als Edelstahlschrauben aufweisen.
Edelstahlschrauben
Die schwer rostenden Edelstahlschrauben kommen vorrangig im Außenbereich zum Einsatz. Edelstahlschrauben werden unterteilt in A2- und A4-Schrauben. Die einfachere A2-Variante kann Feuchtigkeit mühelos standhalten ohne zu rosten. Sie kann allerdings keine dauerhafte Nässe wie beispielsweise bei Verschraubungen unter Wasser vertragen und ist nicht säurebeständig.
A4-Edelstahlschrauben sind hingegen nicht nur gegen Feuchtigkeit und Nässe, sondern auch gegen Säure und Seewasser geschützt. Sie kommen daher vor allem in Küstenregionen, im Schiffbau und in der Chemie- und Lebensmittelindustrie zum Einsatz. Allerdings sind sie spröder als die A2-Edelstahlschrauben und daher weniger biegsam. Sowohl A2- als auch A4-Edelstahlschrauben sind mit einer Chrom-Nickel-Legierung überzogen.
Messingschrauben
Eine weitere Variante sind Schrauben aus Messing (Kupfer-Zink-Legierung), die galvanisch veredelt (verchromt, vernickelt) oder blank angeboten werden. Messingschrauben kommen vor allem im Sanitär-Bereich zum Einsatz.
Metallische, anorganische und organische Schraubenüberzüge (Legierungen) Zink- und Zinklegierungen sind die häufigsten metallischen Überzüge, die oftmals in galvanischen Verfahren aufgebracht werden. Im Gegensatz zu anorganischen Überzügen aus Zink- und Aluminiumlamellen weisen sie einen geringeren Korrosionsschutz auf.
Bei der galvanisch aufgebrachten Beschichtung kann zudem eine Wasserstoffversprödung eintreten (durch Korrosion oder Vorbehandlung). Diese kann z. B. durch die Verwendung von Schrauben aus nicht rostenden Stählen (z. B. A2-Edelstahlschrauben), durch die Vermeidung von Spannungskonzentration und durch die Nachbearbeitung reduziert werden.
Bei organischen Überzügen besteht die Gefahr einer Wasserstoffversprödung nicht (außer bei Berührung mit Beize). Sie sind in hohem Grad temperaturbeständig, nicht elektrisch leitend und bieten guten Korrosionsschutz.
3. Welche Kriterien sind bei der Schraubenauswahl wichtig?
Vom Kreuzschlitz zum Pozidriv, vom Innensechskant bis zum Innensechsrund: Vor allem durch neue Werkstoffe, automatisierte Montagen und Leichtbaukonstruktionen sind die Anforderungen an moderne Schraubverbindungen stetig gestiegen.
Ob eine Schraubverbindung für einen bestimmten Einsatzzweck geeignet ist oder nicht, ist dabei nicht zuletzt eine Frage des passenden Schraubenantriebs.
Für alle Antriebsarten gilt gleichermaßen: Montagewerkzeug und Schraube müssen exakt aufeinander abgestimmt sein, um präzise und schadenfreie Verschraubungen erzielen zu können.
Eine weitere Regal lautet: Je höher die Anforderung an die Schraubverbindung, desto besser sollte die Kraftübertragung vom Montagewerkzeug auf die Schraube sein, damit höhere Drehmomente erreicht werden können und das Antriebsprofil weniger verschleißanfällig ist.
3.1 Die unterschiedlichen Schraubenantriebe
Schlitz
Der Schlitz-Schraubenantrieb
Der Schraubenantrieb mit Schlitz ist der Klassiker unter den Antriebsarten. Durch die fehlende Zentrierung kann das Montagewerkzeug allerdings schnell seinen Halt im Schraubenkopf verlieren und Schäden am Werkstück hinterlassen. Zusätzlich ist der Verschraubungsvorgang durch den mangelnden Halt sehr mühselig. Für hohe Drehmomente und wenn präzise Verschraubungsergebnisse gefragt sind, ist diese Antriebsart daher nicht zu empfehlen.
Kreuzschlitz
Kreuzschlitzschrauben bieten eine wesentlich bessere Kraftübertragung als die einfacheren Schlitzschrauben. Die vor allem bei Messebauern und Handwerkern beliebte Antriebsvariante wurde für höhere Geschwindigkeiten und höhere Drehmomente entwickelt.
Kreuzschlitzschrauben gibt es in zwei unterschiedlichen Varianten, die sich geringfügig voneinander unterscheiden. Auch wenn beide Schraubenantriebe über einen Kreuzschlitz fungieren, benötigen sie allerdings unterschiedliches Werkzeug. Andernfalls könnte die Schraube bei der Montage beschädigt werden.
Der Philips-Kreuzschlitzantrieb
Die erste Kreuzschlitzschraube war eine Phillips (PH). Ihr Schraubenantrieb hat eine sich selbst anziehende Funktion. Dadurch kann die Schraube leichter und schneller eingedreht und Schäden, die durch das Abrutschen des Werkzeugs entstehen, minimiert werden.
Der Pozidriv-Antrieb
Pozidriv-Schrauben (PZ) sind eine Weiterentwicklung der Philipps Kreuzschlitzschrauben, die ebenfalls zu den Schnellmontage-Schrauben zählen. Sie verfügen ergänzend über sternenförmige Einkerbungen am Schraubenkopf. Dadurch sind sie besser gegen seitliches Verrutschen gesichert. Im Vergleich zum Vorgängermodell ist die Kraftübertragung bei den Pozidrivschrauben nochmals um einiges besser. Mit ihnen können daher noch schnellere Schraubvorgänge realisiert werden, da eine deutlich geringere Gegenkraft notwendig ist. Zur Anwendung kommt diese Antriebsart vor allem in Holz verarbeitenden Betrieben. Im Maschinenbau werden sie hingegen eher selten eingesetzt.
Sechskantantrieb
Beim Sechskantantrieb ist der Schraubenkopf gleichzeitig die Antriebsart. Die Vorteile: Die Antriebsart ist günstig in der Anschaffung und kann von mehreren Seiten angetrieben werden (u. a. von der Seite mit Maulschlüssel). Auch optisch ist der Sechskantantrieb attraktiv, da er als dekoratives Element fungieren kann. Größter Nachteil des Antriebs: Beim Schrauben entsteht eine sehr hohe Kerbwirkung, die zu Verformungen an den Schrauben führen kann. Den Sechskantantrieb gibt es als Außensechskant- und Innensechskant-Variante.
Der Außensechskant-Antrieb
Außensechskant-Schrauben wie beispielsweise die Holzschrauben nach DIN 571, zählen zu den am häufigsten eingesetzten Schraubenarten. Mit ihnen können auch große Drehmomente übertragen werden – im Gegensatz zum Innensechskant, bei dem der Antrieb kleiner als der Nenndurchmesser des Schraubengewindes ist. Innensechskantschrauben sind beispielsweise Senkschrauben nach DIN 7991.
Sechsrundantrieb
Extrem hohe Drehmomente machen den Sechsrundantrieb (Torx), der die Form eines Sterns hat, für viele Handwerker attraktiv. Torx-Schrauben haben eine sehr viel bessere Kraftübertragung als andere Antriebsarten und sorgen so kosteneffizient für schnellere und materialschonende Ergebnisse.
Der Innensechsrund-Antrieb
Den Sechskantantrieb gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Technisch überlegen und daher für den Profi relevant ist der Innensechsrund-Antrieb. Dank seiner sechs Angriffspunkte, kann mit dem Torx-Antrieb (T) eine sehr gute Kraftübertragung ohne großen Anpressdruck realisiert werden. Den hohen Drehmomenten von Profi-Akkuschrauben können sie problemlos standhalten ohne Schaden zu nehmen. Einzige Bedingung: Die Bits müssen passgenau sein!
Der Außensechsrund-Antrieb
Der Außensechsrund-Antrieb (Torx, E) weist ebenfalls eine sehr gute Kraftübertragung auf. Werkzeuge, die für die Montage des Außensechsrund geeignet sind, kann man an der Kennzeichnung „E“ erkennen. Die ergänzende Zahlenangabe (z. B. E6) dient als Größenindikator.
Der Torx-Plus-Antrieb
Das Torx-Profil gibt es ergänzend als leicht veränderter Torx-Plus-Antrieb in Ellipsen-Form. Dieser hat den Vorteil, dass er durch deutlich abgeflachte Rundungen noch mehr Halt und somit einen noch besseren Formschluss bietet. Exakteres und schnelleres Verschrauben sind dadurch möglich.
Ein weiterer leistungsstarker Torx-Antrieb ist der Torx-TR, der zu den Sicherheitsbits gehört. Mithilfe dieser Bits soll ein Zugriff durch Unbefugte verhindert werden, da er nur mit entsprechendem Werkzeug bearbeitet werden kann.
Mortorq®
Der noch junge Philipps Mortorq®-Schraubenantrieb ist erst vor einigen Jahren auf den Markt gekommen. Er wurde entwickelt, um den gestiegenen Anforderungen an Verschraubungen in der Luftfahrtindustrie und im Leichtbau gerecht zu werden.
Durch seine vier spiralförmigen Zacken bietet der Antrieb eine größere Anlagefläche als andere Schraubenantriebe und somit eine geringere Flächenpressung. Mit dem Mortorq-Antrieb können so höhere Drehmomente als mit einem vergleichbaren Torx- oder Innensechsrund-Antrieb übertragen werden. Dadurch ist auch ein flacherer Schraubenkopf als bei anderen Antriebsarten möglich.
Diese Antriebsart empfiehlt sich für alle Arten von Arbeiten, bei denen besonders hohe und präzise Drehmomente gefragt sind, Gewicht eingespart werden muss oder nur ein kleiner Einbauraum zur Verfügung steht.
3.2 Die unterschiedlichen Schraubenköpfe
Wir geben einen Überblick über die gebräuchlichsten Schraubenköpfe.
Schraubenkopf: Linsenkopf
- Kopfform: Flach, abgerundet, oft aus Messing oder brüniert
- Vorteile: Dekorativer Charakter, Schraubenkopf dringt nicht ins Werkstück ein, geringe Verletzungsgefahr
- Einsatzgebiete: Wenn der Untergrund nicht eingedrückt werden darf. Modellbau, Möbel
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Schraubenkopf: Senkkopf
- Kopfform: Trichterförmig
- Vorteile: Schließen bündig mit dem Werkstück ab. Geringe Verletzungsgefahr, Aufsetzen weiterer Anbauteile möglich
- Einsatzgebiete: Alle Formen von Holzarbeiten, Verbindung von mehreren Werkstücken
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Schraubenkopf: Zylinderkopf
- Kopfform: Rund mit innenliegendem Antrieb
- Vorteile: Optimal für den Einsatz an schwer zugänglichen Stellen (zugänglich von oben), geringe Verletzungsgefahr
- Einsatzgebiete: Metallverarbeitendes Gewerbe, Elektrohandwerk
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Schraubenkopf: Sechskant
- Kopfform: Sechskantig
- Vorteile: Geringe Verschmutzung, ein Werkzeug für Schrauben und Muttern
- Einsatzgebiete: Bei großen Drehmomenten und hochfesten Schraubverbindungen
4. Glossar
- Was ist eine Aufdachdämmung?
Bei einer Aufdachdämmung befindet sich die Dämmung eines Gebäudes auf dem Dach und nicht oberhalb der oberen Geschosshöhe.
- Was ist eine Tellerkopfschraube?
Schrauben mit Tellerkopf besitzen einen sehr flachen, tellerartigen Schraubenkopf, der sich nach dem Eindrehen an die Oberfläche des Werkstücks anschmiegt.
- Was ist ein Senker?
Senker werden auch als Senkbohrer bezeichnet. Sie werden für das Anfertigen von Bohrungen verwendet, die eine Versenkung zur kompletten Aufnahme der eingedrehten Schraube und des Schraubenkopfes besitzen.
- Was versteht man unter Wasserstoffversprödung?
Unter Wasserstoffversprödung wird eine Art der Korrosion bei der Metallbearbeitung verstanden, die aufgrund des Eindringens von Wasserstoff in den Werkstoff entsteht. Daraus kann eine Materialermüdung resultieren.