Oberfräsen: Alles zum Werkstatt-Allrounder
Sandra • 13.03.2021
Vielseitig, effektiv und mit jede Menge Power: Leistungsstarke Oberfräsen von namhaften Herstellern wie Festool, Bosch oder Makita können so einiges. Doch wofür brauchst du sie genau? Hier lernst du mehr zu Anwendung, zum Arbeitsbereich und zum Aufbau des Werkzeugs – und warum Fräsköpfe nicht fehlen dürfen.
Bei Contorion hat die Oberfräse viele Fans. Der Grund: Sie erlaubt die verschiedensten Anwendungen an der eigenen Werkbank. Doch nicht nur bei uns, in den meisten Gewerken wird sie aus exakt diesem Grund in hohem Maße geschätzt. Vor allem für kreativ arbeitende Handwerker wie etwa Tischler und Zimmermänner stellt sie ein echtes Must-Have dar. Denn individuelle Feinarbeiten in bestimmten Materialien sind ohne eine Fräse oft nur unter erschwertem Aufwand zu machen. Das erklärt wohl auch die enorme Beliebtheit von Oberfräsen unter Handwerkerinnen und Handwerkern ganz generell. Schauen wir uns die kompakten Alleskönner im Detail an.
Die Oberfräse: Dafür brauchst du sie
Möchtest du feine Zinken fräsen oder Nuten profilieren? Die Oberfräse ist für dich das Mittel der Wahl! Denn die praktischen Elektrowerkzeuge erlauben dir sehr viele Anwendungsmöglichkeiten. Mit der Oberfräse gelingen dir im Nu makellose Dübellöcher, Ausschnitte, Kanten und auch Profile – schnell und komfortabel. Das Beste daran: Mittels Vorrichtungen, Schablonen und jeder Menge Zubehörteilen kannst du sie immer weiter aufrüsten und erweitern.
Nur bei einer Sache musst du aufpassen: Einmal in Aktion, bringen es moderne Oberfräsen auf sehr hohe Drehzahlen. Das birgt aufgrund der extrem scharfen Fräsen-Schneiden ein Verletzungsrisiko. Pass deshalb unbedingt auf – und arbeite am besten mit Sicherheitshandschuhen, zumindest aber an einem Frästisch. Der Tisch fixiert die Fräse. Dein Werkstück kannst du dann manuell und kontrolliert gegen die Oberfräse führen.
Diese Werkstoffe kannst du mit einer Oberfräse bearbeiten
Oberfräse ist nicht gleich Oberfräse. Manche sind wirklich einfach konstruiert. Andere warten mit zahlreichen Funktionen auf und sind komplexer. Eines jedoch haben die handgeführten Elektrowerkzeuge gemeinsam: ihre grundsätzliche Anwendung. Oberfräsen eignen sich hervorragend für eher weiche Werkstoffe und Materialien. Vorrangig gilt das für die Bearbeitung von:
- Holz
- Kunststoff
- Aluminium
- Plexiglas
Unverzichtbares Zubehör zur Oberfräse: die Fräsköpfe
Jetzt weißt du, für welche deiner nächsten Fräsarbeiten die Oberfräse am besten zur Anwendung kommt. Sie allein nützt dir jedoch wenig. Eines ist noch ganz wichtig: ein Fräskopf passend zur Oberfräse! Im besten Fall hast du einen ganzen Bausatz, wie sie beispielsweise von Bosch oder Festool angeboten werden – vorausgesetzt du möchtest verschiedenen Nutformen oder optische Vertiefungen ins Material bringen.
Lass es uns klar sagen: Aufgrund ihrer Vielfältigkeit kannst du nahezu unbegrenzt viele verschiedene Fräskopf-Typen verwenden. Zu den wichtigsten gehören:
- V-Nutfräser
- T-Nutfräser
- Verleimfräser
- Abrundfräser
- Halbstabfräser
- Scheibennutfräser
- Planfräser
- Dübellochfräser
- Fasenfräser
Eine Oberfräse kann noch mehr: Neben Fräsköpfen kannst du als Zubehör auch einen Fräszirkel verwenden. Was das ist? Mit diesem schlüsselartigen Extrateil gelingen dir zudem Kreisausschnitte und optimal verrundete Ecken. Zahlreiche der besseren Oberfräsen werden bereits mit einfachem Fräszirkel an dich ausgeliefert. Du kannst ihn aber auch einfach dazu kaufen.
Blick ins Innere: Aufbau einer Oberfräse
Sicher fragst du dich jetzt: Wie funktioniert eine Oberfräse eigentlich? Um die Mechanik besser zu verstehen, muss man die Details und Einzelbauteile kennen. Doch, don’t worry, es ist keine allzu komplexe Wissenschaft – der grundlegende Aufbau ist schnell verstanden. Wenn du über die Anschaffung einer Oberfräse nachdenkst, sei dir einer Sache bewusst: Hochwertig verarbeitete Komponenten und damit eine bessere Fräse bringen dir wesentlich genauere und feinere Ergebnisse, wenn du Holz oder andere Stoffe bearbeitest.
1. E-Motor
Jede Oberfräse arbeitet elektrisch. Ihr Motor gibt volle Pulle: Er leistet im Schnitt rund 1.400 Watt. Typische Drehzahlen für Fräsarbeiten liegen zwischen 10.000 und 24.000 Umdrehungen pro Minute, je nach Modell.
2. Drehzahlvorwahl
Auch sie funktioniert per elektrischer Steuerung. Tauchst du die Oberfräse in den Werkstoff, stellt die Drehzahlvorwahl konstante Umdrehungen sicher.
3. Entriegelungsknauf
Der Sicherheitsmechanismus: Löst du ihn über den Knauf, beginnt die Arbeit. Der Motor legt los – in Richtung der beiden Tauchsäulen.
4. Dauerschaltung
Mittels der sogenannten Dauerschaltung sparst du dir das Herunterdrücken des Hauptschalters von Hand. Der Vorteil: Längere Arbeiten an größeren Werkstücken werden einfacher.
5. Tiefenanschlag
Auch enorm wichtig: der Tiefenanschlag. Stellst du ihn mittels zweier Schrauben vor Arbeitsbeginn fest ein, regelst du die Tauchtiefe ins Material. Das geht auf bis zu 0,1 Millimeter genau.
6. Antriebsspindel
Mit direktem Draht zum Motor der Oberfräse: Die Antriebsspindel sorgt für die Kraftübertragung aus dem Inneren und bringt den Fräskopf mit mächtig Power zur Umdrehung.
7. Absaugung
Eine saubere Arbeitsfläche bringt Sicherheit und Ordnung beim Bearbeiten des Werkstücks. Die Absaugung ist wie ein Mini-Staubsauger, der den starken Spanabtrag schnell von der Oberfräse und dem Arbeitsbereich entfernt.
8. Grundplatte
Die Basis für einen festen Stand der gesamten Oberfräse stellt die Grundplatte dar. An ihr befindet sich ein Gleitboden, um den Fräser im Lot auszurichten.
Arbeiten mit der Fräse: Darauf musst du achten
Bevor du anfängst, solltest du dich einer Sache vergewissern: Verwende dein zu bearbeitendes Werkstück immer und ausschließlich gegen die Drehung der Oberfräse! Die Drehrichtung der Maschine ist aus Sicherheitsgründen ganz wichtig. Doch nicht nur das: Arbeitest du entgegen unserer Empfehlung doch mit der Drehung, wirst du mit Sicherheit auch ein schlechtes Schnittbild zustande bringen.
Wie gehst du nun vor, wenn Oberfräse und Werkstück sicher bereitliegen? Grundsätzlich so: Entlang der Kante deines Arbeitsmaterials führst du das Fräswerkzeug langsam und vorsichtig nach vorn. Je nach arretiertem Fräskopf – wahlweise mit oder ohne einen Anlaufring – entsteht nun nach und nach die von dir gewünschte Nut, Kante oder Rundung. Und jetzt: Freu dich über die Resultate!
Entscheidungshilfe: Die wichtigsten Marken für Oberfräsen
Im Contorion-Shop findest du eine breite Auswahl namhafter Hersteller von Oberfräsen, die wir auch selbst empfehlen. Aktuelle und wirklich leistungsstarke Markenmodelle gibt es zum Beispiel von Metabo, Festool, DEWALT, Bosch, AEG, Makita und Einhell. Vom Klassiker bis zum Newcomer ist vieles dabei.
Die Hersteller setzen mitunter verschiedene Akzente bei Handhabung, Design und Funktionsumfang. Das ist klar. Denn eine Oberfräse aus dem Hause Makita wartet mit teils anderen Feinheiten und Extras auf wie eine Fräse von Einhell. Erstklassige Qualität bieten sie jedoch allesamt. Es kommt darauf an, in welchem Preisrahmen du dich bewegen magst – und auf welche Marken-Besonderheiten du bei deiner neuen Oberfräse am meisten Wert legst. Ob nun von Metabo, Makita oder eben Bosch.
Entscheidend ist, dass du dir ein Gerät aussuchst, dass du auch wirklich brauchst – denn, logisch, jeder hat andere Ansprüche an eine Oberfräse. Wenn dir die Auswahl schwer fällt, haben wir hier einen kurzen Überblick über einige unserer beliebten Modelle: