Wie ein Mähroboter funktioniert
Redaktionsteam • 06.11.2024
Automatische Rasenmäher erleichtern dem Gartenfreund von heute das Leben. Statt regelmäßig bei Wind und Wetter selbst aktiv zu werden, wird der Mähroboter einmal installiert und sorgt fortan selbstständig für einen allzeit gepflegten Rasen. Dieses technische Wunder bedarf etwas Vorarbeit in der Vorbereitung,dann allerdings ist er einsatzbereit und erledigt ohne weitere Verzögerungen die anstehende Arbeit. Doch wie genau arbeitet solch ein ausgeklügeltes System? Die näheren technischen Einzelheiten möchten wir in diesem Artikel darlegen.
Inhaltsverzeichnis
- Der Mähroboter
- Wie funktioniert ein Rasenroboter?
- Wie arbeitet ein Mähroboter?
- Welche Orientierungsweisen gibt es?
- Welche Sensoren besitzt ein Rasenpflegeroboter?
- Welche Rasenflächen sind für Rasenmähroboter geeignet?
- Welche Einstellungsmöglichkeiten gibt es bei einem Rasenroboter?
- Wie erhält ein Mähroboter Energie?
- Wie oft sollte Rasenmähroboter mähen?
- Wie warte ich einen Rasenroboter?
- Wie laut sind Mährobote?
- Wie sicher sind die smarten Mäher?
- Was du bei der Auswahl eines Mähroboters berücksichtigen solltest
- Hier ein paar Empfehlungen an Mährobotern
Der Mähroboter
Seit Ende der 90er Jahre sind diese praktischen Gartenhelfer bereits auf dem Markt: Automatische Mäher, die selbsttätig den Rasen auf die gewünschte Schnittlänge kürzen. Die Gründe dafür liegen auf der Hand, denn das Rasenmähen mit den Mährobotern erleichtert die Arbeit ungemein.
Neben dem praktischen Aspekt, dass man sich, während der Rasen gemäht wird, anderen Tätigkeiten zuwenden kann, sind die Geräte sehr viel leiser und stromsparender im Gebrauch als herkömmliche elektrische Mäher. Darüber hinaus kann der Rasenschnitt auf der Rasenfläche verbleiben und muss nicht zusammengekehrt werden. Innerhalb von wenigen Tagen ist er bereits vollkommen verkompostiert und dient dem nachwachsenden Rasen als Dünger.
Je nach Qualitätsanspruch und Anforderungen vor Ort sind Einstiegsmodelle für kleine Rasenflächen bereits ab circa 1.000 Euro erhältlich. Für Mittelklassegeräte sollte man mit einem Preis ab circa 1.500 Euro rechnen. Die Premiumgeräte reichen von circa 2.500 Euro für robuste Hochleistungsmäher bis zu über 4.000 Euro für High-End-Modelle.
Wie funktioniert ein Rasenroboter?
Der Mähroboter ist smart konzipiert – einmal eingeschaltet fährt er selbstständig das Gartengrundstück ab. Zum Mähen verwendet er wie konventionelle Mäher auch an der Unterseite des Gehäuses angebrachte rotierende Messer, die das Gras kürzen und in Form bringen.
Anders als herkömmliche Grasmäher arbeitet er mit einem Mulch-System. Das bedeutet, das zerschnittene Gras wird nicht in einem Behälter aufgefangen, sondern fein zerkleinert wieder auf dem Rasen verteilt. Auf diese Weise wird Abfall vermieden und der Mulch wirkt zudem als natürlicher Dünger.
Die nötige Energie zum Mähen und Fahren bezieht der automatische Mäher von einem leistungsstarken Akku, den er bei Bedarf wieder auflädt. Dazu muss er lediglich zu seiner Ladestation zurückkehren und warten, bis die Batterien wieder aufgeladen sind.
Wie arbeitet ein Mähroboter?
Der Mähroboter wird so programmiert, dass er die Rasenfläche eigenständig abarbeitet. Die beim Mähen eingeschlagene Route folgt dabei, je nach Hersteller und Einstellung, einem bestimmten Muster. Einige Mähroboter bewegen sich nach dem Zufallsprinzip:
Freies Bewegungsmuster
Eine Vielzahl an Herstellern bevorzugt das freie Bewegungsmuster. Dabei bewegt sich das Gerät nach dem Zufallsprinzip fort und folgt in der Bewegung keinem festen Schema. Der Vorteil dieser Methode ist die ausbleibende Streifenbildung im Rasen. Allerdings ist es möglich, dass kleine Abschnitte beim Mähen zunächst unbearbeitet bleiben und der eine oder andere Grashalm stehen bleibt.
Geordnete Bahnen
Einige Mähroboter arbeiten sich Bahn nach Bahn auf dem Rasen nach vorne. Die alternative Methode sieht ein systematisches Abarbeiten des Rasens in Bahnen vor. Dadurch werden Unregelmäßigkeiten im Rasen vermieden und es wird sichergestellt, dass beim Mähen kein Halm vergessen wird. Typisch für dieses Mähmuster sind die Fahrspuren, die auf dem Gras verbleiben.
Welche Orientierungsweisen gibt es?
Für die automatisch ablaufende Rasenpflege orientiert sich das Gerät beim Mähen im Garten je nach Modell auf unterschiedliche Weise, daher unterscheiden sich die Geräte auch beim Aufwand für die Vorbereitung und die Installation.
Standardmodelle arbeiten meist mithilfe eines Begrenzungskabels bzw. Begrenzungsdrahts, der vorab im Gartengrundstück angebracht wird und dieses so abgrenzt, dass das Gerät erkennt, bis wohin er mähen muss. Dies erfordert natürlich eine Vorbereitung, die nicht unkompliziert ist, wenn man sich entschließt sie selbst in Angriff zu nehmen. Das Verlegen des Drahtes durch einen Fachmann ist ebenfalls möglich, dann kommen aber weitere Kosten auf den Nutzer zu. Auch eine zusätzliche Positionierung via GPS ist möglich
Es gibt jedoch Alternativen. Einige Geräte zeigen sich besonders smart und kommen ganz ohne Begrenzungskabel im Rasen aus. Sie orientieren sich anhand Sensoren, errechnen die einzuschlagende Richtung und bewegen sich souverän durch den Garten. Der Vorteil solch eines automatischen Rasenmähers liegt ganz klar darin, dass das lästige Abstecken des Grundstücks wegfällt. Allerdings setzt der Einsatz eines smart mähenden Roboters klar erkennbare Abgrenzungen der Rasenfläche wie etwa Pflastersteine voraus, da der Roboter sonst nicht zwischen Rasen und Blumenbeet unterscheiden kann.
Welche Sensoren besitzt ein Rasenpflegeroboter?
Um seine Umgebung wahrzunehmen, bedient sich ein autonomer Mäher verschiedener technischer Kniffe. Ausgestattet mit unterschiedlichen Sensoren zieht er Rückschlüsse auf die Umgebung im Garten und reagiert dementsprechend.
- Stoßsensoren signalisieren dem Gerät, dass es an dieser Stelle nicht weitergeht und die Richtung geändert werden muss. Trifft es beim Mähen beispielsweise auf einen Baum, wird das Hindernis automatisch erkannt und umfahren.
- Hebe- und Neigungssensoren stellen sicher, dass der mähende Roboter nicht zur Gefahr für Mensch und Tier wird. Ab einem bestimmten Neigungswinkel stoppen die an der Unterseite angebrachten Messer, sodass es nicht zu Schnittverletzungen kommen kann. Wird das Gerät angehoben, hält es ebenfalls an.
- Abstandssensoren halten den eingestellten Zwischenraum ein, um beispielsweise Blumenbeete und ähnliche Hindernisse im Garten nicht zu beschädigen. Die Sensoren messen präzise den Abstand zwischen Gerät und Widerstand.
- Regensensoren reagieren auf die Feuchtigkeit und das Gerät kehrt zur geschützten Ladestation zurück. In dieser Zeit fällt die Pflege der Rasenfläche demnach aus – ein klarer Nachteil. Einige autonome Mäher können auch auf nassem Rasen mähen und auf den Sensor verzichten.
- Grassensoren bestimmen den Untergrund, auf dem sich der autonome Mäher bewegt. Verlässt der Mäher den Rasen, kehrt er automatisch wieder in seine Spur zurück.
Um zur Ladestation im Garten zurückkehren zu können, orientieren sich die meisten Rasenmähroboter an einem in der Erde verlegten Suchkabel. Dieses Kabel sendet elektrische Signale aus, die das auf dem Rasen rollende Gerät empfängt und von der Steuersoftware auswerten lässt. Auf diese Weise findet der Rasenroboter die Docking-Station und kann den eingebauten Akku wieder aufladen. Sowohl der Begrenzungs- als auch der Suchdraht beginnen und enden an der Ladestation.
Während der Begrenzungsdraht aber permanent aktiv ist, wird der Suchdraht nur dann genutzt, wenn er den Mähroboter zur Station zurückführen soll. Kabellose Geräte mit GPS nutzen für gewöhnlich ausschließlich diese zur Navigation.
Welche Rasenflächen sind für Rasenmähroboter geeignet?
Mähroboter gibt es für kleine, mittlere und große Rasenflächen, in entsprechenden Preiskategorien.
- Als kleine Rasenflächen gelten Flächen zwischen 300 und 500 Quadratmeter
- Bei Flächen ab 500 Quadratmeter spricht man von mittelgroßen Rasenflächen
- Wer einen Garten von 1.000 Quadratmetern oder mehr besitzt, benötigt ein spezielles Gerät für extra große Flächen
Neben der Größe der zu bearbeitenden Fläche, spielt auch die Komplexität eine wichtige Rolle bei der Auswahl des richtigen Geräts. Während Basismodelle meist nur mit einer einfachen Rasenaufteilung zurechtkommen, sind höherwertige Modelle smart programmiert und mähen auch komplex aufgeteilte Flächen. Nicht nur ist die Steuersoftware feiner abgestimmt, die Geräte bringen auch eine höhere Akkukapazität mit, da sie durch das häufige Wenden und Rückwärtsfahren beim Mähen automatisch mehr Energie verbrauchen.
Welche Einstellungsmöglichkeiten gibt es bei einem Rasenroboter?
Die Schnitthöhe liegt je nach Hersteller und Modell zwischen 2,0 und 6,0 Zentimeter. Sie lässt sich in der Regel nach Wunsch manuell über einen Drehknauf direkt am Gerät oder per App einstellen.
Die Einstellung hängt beispielsweise davon ab, ob es sich um einen Garten mit Zier- oder Nutzrasen handelt. Auf einer Rasenfläche mit hochgewachsenem Gras empfiehlt es sich, mit einem größeren Abstand zu beginnen und diesen nach und nach zu reduzieren.
Wie erhält ein Mähroboter Energie?
Seine Energie bezieht der automatische Mäher aus seinem integrierten Akku, der regelmäßig an der Ladestation im Garten wieder aufgeladen wird. Die Ladestation kann ihrerseits an eine haushaltsübliche Steckdose angeschlossen werden.
Wie oft sollte Rasenmähroboter mähen?
Der Rasenroboter sollte, wenn möglich, dauerhaft im Einsatz sein. Je nach Modell lassen sich Tage und Uhrzeiten, an denen gemäht werden soll, auch vorprogrammieren.
Wie warte ich einen Rasenroboter?
Die Wartung des Mähroboters ist im Vergleich zu einem herkömmlichen Mähgerät eher weniger aufwendig. Zu empfehlen ist eine wöchentliche Reinigung des Geräts, bei der Grasreste entfernt und die Messer sowie Ladekontakte gesäubert werden. Dazu lässt sich ein feuchtes Tuch und eine einfache Spülbürste verwenden.
Je nach Häufigkeit der Verwendung sollten die Messer etwa alle paar Monate ausgetauscht werden. Stumpf gewordene Messer führen mit der Zeit zu einem schlechteren Mähergebnis. Sie müssen entweder ersetzt oder nachgeschliffen werden. Die Rasenmähroboter-Ersatzteile sind in der Regel nicht zu teuer. Das teuerste Teil am automatischen Mäher ist der Akku. Dieser hält in der Regel einige Jahre, bevor auch er ersetzt werden muss. Die Kosten hierfür liegen, je nach Gerät, zwischen fünfzig und mehreren hundert Euro.
Wie laut sind Mährobote?
Die Lautstärke automatischer Mäher variiert zwischen 50 und 75 dB. Das ist verglichen mit einem regulären Rasenpflegegerät sehr leise und stört in der Regel weder Nutzer noch Nachbarn.
Wie sicher sind die smarten Mäher?
Die automatischen Rasenmäher gelten heutzutage als sicher. Durch den Hebe- und Neigungssensor sind die Hände vor den laufenden Messern geschützt und stellen keine Gefahr dar. Wird das Gerät angehoben oder läuft Gefahr bei zu hoher Neigung zu kippen, wird der Mähvorgang automatisch gestoppt.
Viele Mähroboter verfügen zudem über spezielle Kindersicherungen, die dafür sorgen, dass Kinder das Gerät nicht selbst starten können.
Ist der Garten von außen zugänglich und soll das Gerät unbeaufsichtigt laufen, ist außerdem eine Diebstahlsicherung von Vorteil. Diese schlägt Diebe durch einen lauten Alarmton in die Flucht und/oder sperrt das Gerät smart und diskret mit einem Code – ein effektiver Diebstahlschutz.
Was du bei der Auswahl eines Mähroboters berücksichtigen solltest
Bei der Auswahl eines geeigneten Mähroboters spielen unterschiedliche Kriterien eine Rolle.
Ganz entscheidend ist die Größe der zu mähenden Rasenfläche. Sie ist eines der wichtigsten Faktoren, denn die Kapazität des Geräts bestimmt, was für eine Fläche in welcher Zeitspanne gemäht werden kann. Bei einem kleinen Garten kann auf einen günstigeren Rasenroboter zurückgegriffen werden, wohingegen eine große Rasenfläche ein leistungsstärkeres Premium-Modell benötigt. Die Angabe, für welches Flächenmaß ein Mähroboter geeignet ist, befindet sich in der Produktbeschreibung.
Ebenfalls entscheidend für die Auswahl ist die Steigungskapazität der Geräte. Sind beim Mähen große Höhenunterschiede zu überwinden, kann es auch bei kleiner Rasenfläche erforderlich sein, als leistungsstärkeres Gerät zu wählen, da die Einsteigermodelle nur eine geringere Steigung zulassen.
Auch die Frage, ob viele Engstellen auf der Rasenfläche vorhanden sind und zu welchen Zeiten gemäht werden soll, ist wichtig für die Auswahl. Wer auf den Betrieb in der Nacht verzichten möchte, sollte einen zügig mähenden Roboter bevorzugen, der die gewünschte Mähleistung im Laufe des Tages erbringen kann.
Was ist darüber hinaus wichtig?
Neben den grundsätzlichen Entscheidungskriterien zählen Ausstattungsdetails und ergänzende Features.
- Wie gründlich ist die Schnittleistung?
- Wie einfach sind Handhabung und Programmierung?
- Wie sicher ist das Gerät?
- Wie schwer ist es und wie laut?
Überlege dir vor der Auswahl ganz genau, welcher Mähroboter am besten zu dir und deinem Garten passt, sodass du du die besten Ergebnisse erzielst.