Schraubzwinge
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Die stillen Helfer – Schraubzwingen halten, spannen und pressen
Das Wichtigste in Kürze
- Bei vielen Arbeiten sind Werkstücke hohen Kräften ausgesetzt. Ob beim Bohren, Fräsen oder Schweißen – ohne zuverlässige Fixierung wäre eine sichere Bearbeitung nicht möglich. Schraubzwingen in guter Qualität – wie die von vielen Handwerker*innen genutzte Bessey Schraubzwinge – sind schon seit vielen Jahren fester Bestandteil im Werkzeug-Arsenal von Handwerker*innen.
- Die unscheinbaren Helfer halten ein Werkstück mit eiserner Hand fest und können enorme Anpresskräfte aufbauen. Die Spannmittel erleichtern das Verleimen ebenso wie das Schleifen. Der Markt hält eine Vielzahl von Schraubzwingen Größen bereit. Welche Schraubzwinge für welche Arbeit?
1. Dafür werden Tischkreissägen genutzt
Schraubzwingen unterstützen die Bearbeitung von Werkstücken. Genutzt werden Schraubzwingen zum:
- Fixieren
- Pressen
- Verbinden
Eine Schraubzwinge für die Werkbank fixiert ein Werkstück vorübergehend oder auch über einen längeren Zeitraum sicher und unverrückbar. Verbreitet ist das Spannmittel vor allem als selbsthemmende Schraubzwinge für Führungsschiene in der Holz- und Metallbearbeitung. Die in vielen Größen und Varianten erhältlichen Spannwerkzeuge sind für Tischler ebenso unentbehrlich wie für Schlosser.
Auch im Modell- und Formenbau ist die gut dosierbare Anpresskraft von Schraubzwingen gefragt. Bei der Größe werden Schraubzwingen nach Spannweite und Ausladung unterschieden. Die häufigste Verwendung finden Schraubzwingen mit Spannweiten von 100 bis 1000 mm und mit Ausladungen von 50 bis 175 mm. Für große Schraubzwingen ist auch der Begriff Schraubknecht üblich. Große Schraubknechte haben Spannlängen bis zu einer Länge von 3.000 mm und Tiefen zu 500 mm.2. Wie funktioniert eine Schraubzwinge?
Eine Schraubzwinge presst zwei Objekte fest gegeneinander und benutzt dafür zwei Spannarme genannte Ausleger. Beide Spannarme sind mit einer Schiene verbunden, auf der sich einer der Spannarme frei bewegen lässt. Schiene und Spannarm sind konstruktiv so ausgeführt, dass sich der freie Spannarm nach jedem Einstellen selbstständig verkantet.
So lässt sich eine Schraubzwinge befestigen:
Zum Werkstück einspannen wird der bewegliche Spannarm herangeschoben. Am fest mit der Schiene verbundenen Spannarm liegt das Werkstück jetzt an einer Spannbacke an. Ihr Gegenpart ist eine Kugeldruckplatte, die auf einer durch den beweglichen Spannarm geführten Gewindespindel sitzt. Mittels Anziehen der Gewindespindel wird das Werkstück mit der gewünschten Spannkraft fixiert.
Die Anpresskraft wirkt nur auf eine begrenzte Fläche des Werkstücks ein. Spannbacke und Kugeldruckplatte sind daher meist mit Kunststoffschutzkappen versehen, die einer Beschädigung des Werkstücks vorbeugen sollen. Um die Anpresskraft beim Verleimen und anderen Arbeiten besser zu verteilen, werden vor allem für Werkstücke aus Holz und Kunststoff sogenannte Zulagen oder Druckplatten verwendet. Mit geeigneten Druckplatten für Schraubzwingen lässt sich die Anpresskraft alternativ auch gezielt auf bestimmte Punkte konzentrieren.
3.Welche Arten von Schraubzwingen gibt es?
Definition | Anwendungsbereiche | Vorteile | Nachteile | |
Temperguss-Schraubzwinge |
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Ganzstahl-Schraubzwinge |
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Tiefspannschraubzwinge |
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C-Schraubzwinge |
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Hochleistungszwinge |
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Sparrenzwinge |
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Parallel-Schraubzwinge |
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Greifarmzwinge |
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Polschweißzwinge |
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4. Wie wendet man eine Schraubzwinge richtig an?
Vor dem Griff zur Schraubzwinge steht die Überlegung, welche Schraubzwinge für die geplante Arbeit und das zu bearbeitende Werkstück den besten Zweck erfüllt. Die Auswahl sollte sowohl die Art als auch die Größe der Schraubzwinge berücksichtigen. Eine kleine Schraubzwinge kann weder einen hohen Anpressdruck aufbauen, noch bringt sie die für viele Werkstücke erforderliche Tiefe mit. Die Nutzung von Zulagen hängt vom Werkstoff und der erwünschten Verteilung des Anpressdrucks ab.
Im professionellen Bereich sollen Schraubzwingen zuverlässig über viele Jahre ihren Dienst tun, daher zahlt sich eine hohe Verarbeitungsqualität und Werkstoffgüte aus. Bei Verwendung großer Schraubzwingen mit langen Knebeln sollten die gehebelten Anpresskräfte nicht unterschätzt werden. Je nach Werkstoff kann schon ein kleiner Dreh zu viel zu einer Beschädigung des Werkstücks führen. Besteht noch keine ausreichende Erfahrung mit einem bestimmten Werkstoff, sollte die optimale Anpresskraft an einem Stück Rest- oder Ausschussmaterial erprobt werden.
Bei Verwendung mehrerer Schraubzwingen ist auf eine an allen Punkten gleichmäßig anliegende Spannkraft zu achten. Punktuelle Druckbelastungen lassen sich durch den Einsatz geeigneter Druckplatten vermeiden.
5. Welches Zubehör gibt es für Schraubzwingen?
Zwingenwagen
Für die Suche nach der richtigen Schraubzwinge in der richtigen Größe sollte keine Zeit verschwendet werden. Wer viele Schraubzwingen aufbewahren und Ordnung halten will, kann einen Zwingenwagen nutzen. Der Zwingenwagen lässt sich einfach von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz rollen und steht so nie im Weg.
Spannkraftindikator
Das Einspannen von Rohren erleichtert ein Rohrspanner-Set für Schraubzwingen. Bei Verleimungen und anderen Arbeiten darf oftmals eine bestimmte Anpresskraft nicht unterschritten werden. Hier schafft ein Spannkraftindikator Sicherheit und vermeidet eine zu hohe Belastung des Werkstücks.
Knebelaufsatz
Ein Knebelaufsatz erleichtert das Drehen der Gewindespindel und entlastet die Hand. Verschlissene Spannbacken lassen sich schnell mit Wechseldruckplatten ersetzen. Federzwingen sind einfach zu bedienende Einhandzwingen und erlauben das schnelle Fixieren zwischendurch. Ein Schraubzwingen Set hält eine in der Größe gut abgestimmte Kollektion von Schraubzwingen bereit.
6. Glossar
Spannbacken stellen die Anpresspunkte her und fallen je nach Schraubzwinge unterschiedlich groß aus. Zur Schonung des Werkstücks sind sie oft mit Kunststoffkappen versehen.
Spannarme sind die beiden Ausleger der Schraubzwinge. An ihren Enden sitzen die das Werkstück klammernden Spannbacken. Bei der für Holz- und Metallbearbeitung eingesetzten Moment-Schraubzwinge ist der bewegliche Spannarm statt mit einer Spannbacke mit einer Kugeldruckplatte ausgestattet.
Durch Anzug der Gewindespindel wird die Anpresskraft aufgebaut. Zur besseren Dosierung ist die Spindel meist mit einem Knebel ausgestattet.
Temperguss ist ein optimiertes Herstellungsverfahren für Gusseisen. Auf Grund einer speziellen Wärmebehandlung ist Temperguss weniger bruchgefährdet als Gusseisen.
Die heute gebräuchlichste Form der Schraubzwinge. Besonderes Merkmal der Moment-Schraubzwinge ist die selbsthemmende Führungsschiene. Andere Bauarten ohne Führungsschiene sind die C-Schraubzwinge und die Parallel-Schraubzwinge.