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Unterlegscheiben für vielfältige Anwendungen
Unterlegscheiben mit Loch, auch als Unterlagsscheiben, Zwischenscheiben oder Beilagscheiben bezeichnet, dienen dazu, die Kraft von Schrauben oder Muttern auf eine größere Fläche zu verteilen und dadurch das Einsinken oder Eingraben der Schraubköpfe in weiche Materialien zu verhindern. Meist handelt es sich um Metallscheiben, manchmal aber auch um Kunststoffscheiben.
Die Antworten auf folgende Fragen sollen Ihnen helfen, die passenden Beilagscheiben für Ihre Zwecke und Ansprüche zu finden:
1. Wie machen U-Scheiben Verbindungen stabiler?
2. Wann sollte man Unterlegscheiben verwenden?
3. Wann darf man Beilagscheiben nicht verwenden?
4. Welche Unterlegscheiben-Arten gibt es?
5. Aus welchen Materialien bestehen die Scheiben?
1. Wie machen U-Scheiben Verbindungen stabiler?
Beilagscheiben kommen bei einer Vielzahl von Schraubverbindungen zur Anwendung. Sie werden unter den Schraubenkopf bzw. die Mutter gelegt und verhindern, dass diese in weiche Materialien einsinken oder sich in das Material eingraben. Zugleich erhöhen sie die Vorspannkraft innerhalb der Verbindung und verhindern so, dass diese sich durch äußere Einflüsse wie Schwingungen oder Korrosion lockert.
2. Wann sollte man Unterlegscheiben verwenden?
Zu den wichtigsten Verwendungsbereichen gehören Verschraubungen an:
- lackierten Oberflächen,
- Hohlkörpern und Rohren,
- dünnen Blechen sowie
- Holz und anderen weichen Werkstoffen.
In jedem Fall empfehlen sich Beilagscheiben beim Eindrehen von Schrauben mit zylindrischem oder Sechskant-Kopf, da diese sich gern in das Bohrloch einpressen und sich dann ohne weitere Beschädigungen kaum noch entfernen lassen.
3. Wann darf man Beilagscheiben nicht verwenden?
Es gibt auch Ausnahmen, bei denen Beilagscheiben nicht verwendet werden dürfen, beispielsweise bei:
- Schrauben mit Senkkopf,
- selbstklemmenden Schrauben,
- Radmuttern und Radschrauben sowie
- Schlossschrauben.
4. Welche Unterlegscheiben-Arten gibt es?
Es gibt verschiedenste Scheibentypen, sodass sich für jeden Bedarf eine passende Variante findet. Hier ein Überblick über die wichtigsten Formen:
Arten | Aussehen | Anwendungsgebiete |
Federringe |
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Fächerscheiben |
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Federscheiben |
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Passscheiben |
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Stützscheiben |
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Spannscheiben |
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Karosseriescheiben |
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5. Aus welchen Materialien bestehen die Scheiben?
Beilagscheiben können aus unterschiedlichsten Werkstoffen wie Edelstahl, Aluminium, Messing oder Kunststoff gefertigt sein. Jedes Material hat seine Vor- und Nachteile.
Material | Einsatzgebiet | Vorteile | Nachteile |
Edelstahlscheibe | universell einsetzbar | besonders stabil, sehr hart | nicht isoliert gegen Feuchtigkeit und Elektrizität |
Kunststoffscheibe | Kfz-Bereich, Modellbau, Fahrradbau | sehr leicht, gute Dämpfungs- und Isolierwirkung, korrosionsbeständig, gute Gleitfähigkeit | weniger fest als Edelstahl- oder eine Messingscheibe mit Loch |
Aluminiumscheibe | Modellbau, Fahrradbau | sehr leicht, korrosionsbeständig | nicht isoliert gegen Feuchtigkeit und Elektrizität |
Messingscheiben | Kfz-Bereich, Maschinenbau | amagnetisch, hohe mechanische Stabilität, bakterizid, korrosionsbeständig | nicht isoliert gegen Elektrizität |
Kupferscheibe | Kfz-Bereich, Metall- und Elektrobetriebe | hoher Widerstand gegen Rost | nicht isoliert gegen Elektrizität und Wärme |
6. Was ist bei der Auswahl von Beilagscheiben zu beachten?
Bei der Suche nach geeigneten Beilagscheiben sollten Sie beachten, dass es sie mit unterschiedlichen Außen- und Innendurchmessern sowie in verschiedenen Stärken gibt. Daher sollten Sie folgendes beachten:
- Wählen Sie den Durchmesser der Scheibenöffnung passend zum Durchmesser des Bohrlochs.
- Bei Metallverbindungen sollte der Außendurchmesser etwa das 1,8- bis 2-fache des Bohrlochdurchmessers betragen.
- Bei Holzverbindungen sollte der Außendurchmesser etwa dreimal so groß sein.
- Dabei ist noch zu berücksichtigen, dass es Scheiben mit und ohne Loch gibt: Kunststoffscheiben mit Loch, Messingscheiben mit Loch, Metallscheiben mit Loch und Edelstahlscheiben mit Loch. Die Lochgröße, zum Beispiel eine 100mm Metallscheibe mit Loch, hängt von dem Schraubendurchmesser ab.
7. Fazit
Beilagscheiben gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen und Größen. Damit sie ihre Funktion in vollem Umfang erfüllen, müssen sowohl der Scheibentyp als auch das Material und die Größe zum jeweiligen Anwendungsfall passen. Achten Sie außerdem darauf, dass viele Normen für Schraubverbindungen mittlerweile zurückgezogen wurden, beispielsweise die DIN 127 und die DIN 137. Die darin aufgeführten Scheibenarten können Sie maximal noch als sogenannte „Verliersicherung“ einsetzen.